Zwischen Marina-Idylle und Visum-Stress

Von Stroud Cay ging es über Highbourne Cay schliesslich nach Nassau, wo wir in der Palm Cay Marina einen Liegeplatz gefunden haben. Es ist eine schöne, moderne Marina – mehr ein Resort als eine klassische Marina. Wir bekommen einen guten Platz, an dem wir die nächsten Tage bleiben können.
Die alte Crew tritt die Heimreise an, die neue Crew sollte eigentlich hier zusteigen – doch daraus wird leider nichts. Der Grund: die Einreise in die USA. Wer per Boot in die Staaten möchte, braucht zwingend ein sogenanntes B1/B2-Visum. Klingt zunächst machbar, ist in der Praxis aber eine echte Herausforderung. Der Antrag ist kompliziert, Termine sind rar, und man muss persönlich bei der US-Botschaft in Bern erscheinen. Das bedeutet: lange Vorlaufzeit, viel Online-Arbeit – und noch mehr Geduld.
Ich selbst habe dafür fast sechs Monate gebraucht, weil ich immer wieder irgendwo festhing und es nicht mehr weiterging.
Für mich heisst das: umplanen, eine neue Lösung finden – denn alleine in die USA zu segeln ist keine Option, es sind doch rund 36 Stunden Fahrt. Mit Hilfe einiger Leute finde ich schliesslich einen Matrosen, der mit mir gemeinsam in die USA fährt.