Ausfall der Ankerwinsch und provisorische Lösung auf See
Die Ankerwinsch auf unserem Boot, die normalerweise elektrisch betrieben wird, versagte eines Tages während unseres Aufenthalts in Italien. Bereits zuvor hatten wir bemerkt, dass sie langsamer als gewöhnlich arbeitete. Wir schafften es gerade noch, den Anker einzuholen, doch danach funktionierte sie nicht mehr. Ohne die Ankerwinsch ist es fast unmöglich, den schweren Anker samt der noch schwereren Kette zu verwenden.
Unsere einzige Option war, den Ersatzanker hervorzuholen und ihn mit einer 60-Meter-Trosse zu nutzen. Diese provisorische Lösung erwies sich jedoch als wenig zuverlässig, da der Anker oft aus dem Grund gerissen wurde. Das Hauptproblem lag darin, dass die schwere Ankerkette fehlte, die nicht nur den Anker am Meeresboden hält, sondern durch ihre Reibung auf dem Grund zusätzliche Stabilität bietet.
In Spanien konnten wir schliesslich 8 Meter Ankerkette erwerben. Diese befestigten wir direkt am Anker, bevor wir das Seil daran fixierten. Diese Modifikation verbesserte die Verankerung erheblich, sodass der Anker nun in den meisten Fällen zuverlässig hielt.
Während unseres Aufenthalts in Spanien liessen wir auch die defekte Ankerwinsch überprüfen. Es stellte sich heraus, dass der Motor durchgebrannt war. Da jedoch keine passende Ersatzwinsch verfügbar war, mussten wir einige Wochen warten, bis wir einen neuen Motor einbauen konnten.
Die ursprünglich bestellte neue Ankerwinsch ist leider bis heute noch nicht eingetroffen.