Dingi-Fun im Shroud Cay-Creek

Vom Aquarium segeln wir noch am selben Tag weiter zur Warderick Wells Cay – dem Hauptquartier des «Exuma Cays Land and Sea Park», dem ersten marinen Schutzgebiet der Welt (seit 1958). Mit dem Dingi erkunden wir die Rangerstation und bestaunen das imposante Walskelett am Strand. Nach einer ruhigen Nacht an der Boje brechen wir früh auf Richtung Shroud Cay. Die Crew ist inzwischen top eingespielt – die Boje wird diesmal auf Anhieb erwischt.

Shroud Cay ist eine unbewohnte Inselgruppe im nördlichen Teil des Nationalparks, bestehend aus Mangrovensümpfen, flachen Lagunen und hellen Sandbänken. Nach einem ausgiebigen Frühstück machen wir uns zu fünft im Dingi auf, um den Shroud Creek zu erkunden – ein natürlicher Kanal, der sich wie ein Fluss durch die Insel schlängelt.

Wir hätten wohl besser auf das Rührei verzichtet – bei beginnender Ebbe starten wir etwas unbedacht ins Abenteuer. Der Einstieg beginnt vielversprechend in einer glasklaren, türkisfarbenen Lagune. Doch schon bald sehen wir, wie die Mangrovenwurzeln hoch in der Luft hängen – ein deutliches Zeichen für Niedrigwasser.

Wir schlängeln uns von Ufer zu Ufer, immer auf der Suche nach der tiefsten Fahrrinne. Doch dann macht es hopps – wir sitzen auf. Nur eines hilft: aussteigen und schieben. Kaum wieder in Fahrt, streikt der Motor – die Schraube gräbt sich in den Sand. Also paddeln wir zurück und lassen uns von der Strömung langsam wieder Richtung Meer treiben.

Die anschliessende Suche nach den eingezeichneten Schnorchelspots verläuft leider enttäuschend – wir finden nichts. Doch auch das gehört zum Abenteuer.