Zwischen Bürokratie und Bootszubehör

Am 8. Mai organisierte ich allerhand – unter anderem widmete ich mich erneut der Online-Anwendung für die Immigration. Leider wusste ich am Ende nicht, ob alles korrekt übermittelt wurde und tatsächlich funktioniert hatte.

Im Laufe des Tages lernte ich den Bordingenieur des Schiffs vor mir kennen. Er stammt aus Kuba, lebt aber schon seit Langem in den USA. Früher war er sogar in Österreich tätig und fuhr dort auf der Donau. Heute arbeitet er fest auf diesem Schiff. Er wollte seine Freundin in Miami fragen, wie man das „Cruising Permit“ korrekt beantragt – also beschloss ich, vorerst abzuwarten.

Am nächsten Tag kam er zwar von Miami zurück, konnte mir aber leider auch keine konkreten Informationen geben. Immerhin organisierte er jemanden, der sich meine defekte Waschmaschine anschauen sollte – leider ohne Erfolg.

Also nahm ich ein Uber und fuhr erneut zur Einwanderungsbehörde. Und – oh Wunder – mit Hilfe von zwei sehr hilfsbereiten Beamten gelang es schliesslich, das Permit korrekt auszustellen!

Auf dem Rückweg, den ich zu Fuss zurücklegen wollte – mehrere Meilen weit –, entdeckte ich zufällig einen Schiffszubehörladen. Dort konnte ich einige der fehlenden Dinge kaufen, unter anderem einen Anker für das Dingi. Etwas weiter liess ich mir in einem Handyladen noch eine virtuelle SIM-Karte mit US-Nummer auf mein Handy laden. Sehr praktisch: So habe ich auch ausserhalb des Schiffs Internetzugang, und bei vielen Formularen wird ohnehin eine US-Telefonnummer verlangt.

Zurück in der Marina hatte sich mein Waschmaschinenproblem offenbar schon herumgesprochen. Eine Mitarbeiterin des Hafens will jemanden organisieren, der sich das Ganze noch einmal anschauen kommt – wirklich nett und hilfsbereit!